Wer hoch hinaus will, sollte dabei seine Gesundheit nicht vergessen. Denn schneller, als mancher Bergfreund meint, erkranken auch gesunde Personen an der Höhenkrankheit, manchmal sogar schon ab 2000 Metern. Bereits ab 3000 Höhenmetern erkranken rund 30 Prozent aller Bergsteiger und Wanderer an der „Bergkrankheit“, einer abgeschwächten Form der Höhenkrankheit.
Symptome der Höhenkrankheit
Ursache sind fast immer Ungeduld und Leichtsinn. Die Symptome der Höhenkrankheit sind mannigfach, sie reichen von Kopfschmerzen über Übelkeit und Erbrechen, Appetitverlust, Schwindel und Ohrensausen bis hin zu Ödeme. Im schlimmsten Fall verläuft die Höhenkrankheit tödlich.
Höhenkrankheit vorbeugen
Um dem vorzubeugen, empfiehlt sich eine angepasste Höhen-Akklimatisation. Dabei spielen vor allem Zeit und Taktik eine große Rolle.
Der Aufstieg sollte immer allmählich und in Etappen erfolgen und grundsätzlich ist der langsame Aufstieg zu Fuß dem mit technischen Hilfsmitteln (Liften u.ä.) vorzuziehen.
Um in einer Höhe von 4000 Metern zu nächtigen, braucht es eine gute Woche allmählichen Aufstiegs, damit sich der Körper umfassend an die geänderten Bedingungen anpassen kann. Auf 4000 Metern sollte dann mindestens eine, besser jedoch mehrere Nächte verbracht werden, damit sich der Körper in aller Ruhe regenerieren kann.
Die täglichen Höhenunterschiede sollten 600 Meter nicht überschreiten. Je 1000 Metern Aufstieg sollte eine zusätzliche Nacht in der Höhe verbracht werden. Beim Übernachten sollte im Übrigen der Oberkörper erhöht gelagert werden, um die Atmung zu erleichtern.
Selbstbeobachtung und eine gesunde Selbsteinschätzung gehören zu einer gelungenen Akklimatisation mindestens genauso dazu, wie die entsprechende Geduld.
Weiterführende Informationen zur Anpassung an große Höhen
Umfassende Infos bietet ein kostenloses PDF-Dokument, welches unter http://www.medint.at/referenzen/goldenrules.pdf zu erhalten ist und die Taktiken des Höhenbergsteigens erläutert.
Unter http://www.bergundsteigen.at/file.php/archiv/2002/2/27-30%20(schneller,%20hoeher,%20weiter…).pdf gibt es ebenfalls einen hervorragenden Akklimatisierungsplan.
2 Kommentare
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Mein Mann und ich sind begeisterte Bergsteiger, allerdings leide auch ich leider unter der Höhenkrankheit und nach etwa ca. 2400m geht gar nichts mehr und mir wird unglaublich schwindelig und übel.
Allerdings würde ich auch mal gern höher kletter, was kann man denn dagegen tun?
Hilft nur in Etappen einen Berg besteigen?