Im Winter gestaltet sich die Suche nach trinkbarem Wasser wesentlich einfacher als im Sommer. In der Regel braucht man sich nicht mit dem Auffangen von Regen oder dem Gewinnen von Tauwasser zu befassen, da man das „herumliegende“ Wasser in Form von Schnee und Eis einfach aufsammeln kann.
Mineralstoffe gehen beim Schmelzungsprozess verloren
Sofern offene Wasser verfügbar sind, sollten Sie dieses aber nutzen. Die Wasserqualität ist meist besser und es ist, anders als bei Schnee und Eis, keinerlei Energie erforderlich, um trinkbares Wasser zu erhalten. Bei gekochtem Schnee oder Eis sollten Sie bedenken, dass die meisten Mineralstoffe im Schmelzungsprozess verloren gehen und es sich quasi um destilliertes Wasser handelt. Wasser ohne Mineralstoffe hat die Eigenschaft, dem Körper Mineralstoffe zu entziehen. Die fehlenden Mineralstoffe werden zwar meistens durch das Essen wieder aufgenommen, aber es ist ratsam, dass Sie Mineralstofftabletten konsumieren sollten, um den Bedarf an den entsprechenden Mineralien zu decken.
Schnee essen kann unangenehme Folgen haben
Das Essen von Schnee sollten Sie allerdings vermeiden. Die Energie, die Sie beim Abkochen des Schnees gespart haben, wird hier von Ihrem Körper wieder verbraucht. Außerdem ist es für Zähne, Lippen und Schleimhäute eher unangenehm. Das Essen oder Trinken von Schnee ist aber eigentlich nicht weiter bedenklich. Jeder hat doch schon einmal an einem Eiszapfen gelutscht oder eine Hand voll Schnee in den Mund gesteckt. Es gibt jedoch Menschen, die extrem empfindlich darauf reagieren. Für sie kann es unangenehme Folgen haben: Durchfall, Magenkrämpfe und Erbrechen können auftreten. Tatsache ist, dass Schnee, auch wenn er gerade frisch gefallen ist, ein wenig verunreinigt ist. Sei es durch die Luft oder durch den Boden.
Fazit: Es ist also nicht schädlich, wenn Sie einmal Schnee als Trinkwasser benutzen. Sie sollten nur darauf achten, dass Sie sich Schnee aussuchen, der nicht zu stark verunreinigt ist.
2 Kommentare
Woher kommt die Information, dass die Mineralstoffe im Schmelzungsprozess verloren gehen? Mineralstoffe sind anorganische, hitzebeständige Substanzen. Und es handelt sich bei Schmelzwasser definitiv nicht um destilliertes Wasser – destilliertes Wasser wäre der kondensierte Dampf vom Abkochen, aber nicht der geschmolzene Schnee selbst.
@Thomas
Das ist in der Tat falsch ausgedrückt. Dennoch ist schnee mineralstoffarm und zwar weil diese nicht verdunsten. Schnee und Regen ist ja schließlich Wasser das mal verdunstet ist.
Zwar werden Teilchen aus der Atmosphäre enthalten sein (insbesondere ein sogenannter „Kondensationskern“ in jedem Tropfen oder Schneeflocke), aber das dürfte erheblich weniger sein, als was in Wasser steckt das durch Erde gesickert ist, wie Quellwasser.