Auch wenn es draußen früh dunkel und richtig frostig ist, müssen Sie nicht drinnen hocken. Schnappen Sie sich lieber Ihre Sachen und unternehmen Sie eine Winterwanderung!
Nur zu oft hört man von Menschen, die im Winter mit Depressionen zu kämpfen haben. Kein Wunder, denn wird es früher dunkel und richtig kalt draußen, bewegen sich nur noch die wenigsten freiwillig nach draußen. Und genau das ist das Problem. Man darf sich von den kalten Temperaturen und dem Lichtmangel einfach nicht die Laune verderben lassen. Sehen Sie eher das Positive am Winter: die Natur hat sich wieder komplett verändert. Das ist quasi eine regelrechte Einladung für eine Wanderung. Sie schnuppern so viel frische Luft, kommen mal aus dem Alltag heraus und tanken zudem auch noch Sonne. Und das wiederum schüttet Glückshormone aus, die die trübe Stimmung im Winter verschwinden lassen.
So eine Winterwanderung hat also gleich mehrere Vorteile. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich richtig auf die Wanderung vorbereiten und zudem auch die passende Kleidung sowie die richtige Ausrüstung auswählen. Dann steht einer schönen Wandertour durch die verschneite Natur nichts mehr im Wege.
Die richtige Vorbereitung
❍ später hell, früher dunkel:
Bei der Länge der Wandertour sollten Sie berücksichtigen, dass es im Winter erst zu um 08.00 Uhr hell und schon wieder zu um 16.00 Uhr dunkel wird. Daran sollten Sie die Länge der Wanderstrecke anpassen. Wählen Sie also eine kürzere Tour aus.
❍ Touren durch Schnee:
Planen Sie eine Wanderung durch frisch gefallenen Schnee, dann sollten Sie wissen, dass das wesentlich anstrengender ist als auf festgetretenem Schnee zu laufen. Dadurch benötigen Sie natürlich auch viel länger für eine Tour. Beachten Sie also auch diesen Punkt bei der Planung der Wanderstrecke.
❍ Gasthöfe/Pensionen:
Natürlich möchten Sie zwischendurch sicherlich auch mal eine Pause einlegen und sich etwas aufwärmen. Informieren Sie sich deshalb schon vor der Tour, ob die Pensionen und Gasthöfe entlang der Wanderstrecke geöffnet haben. Ein kurzer Anruf oder Blick auf die Internetseite der Gasthöfe genügt.
❍ Wanderkarte/GPS-Gerät nutzen:
Auch wenn der ausgewählte Wanderweg markiert ist, sollten Sie immer eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät dabei haben. Schließlich kann es passieren, dass die Markierungen durch den Schnee nicht mehr zu erkennen sind. Wer kein GPS-Gerät hat, der kann die Wanderkarte und die GPS-Daten auch auf das Smartphone laden und dann selbst ohne Netz darauf zugreifen.
Die passende Bekleidung
❍ Zwiebelprinzip:
Sich nach dem Zwiebelprinzip zu kleiden ist im Winter das A und O. Denn auch im Winter kann es zu starken Temperaturschwankungen kommen. Beispielsweise etwa, wenn Sie erst in der Sonne wandern und dann in ein kühleres Tal kommen. Tragen Sie deshalb immer mehrere Schichten. Jacke und Pullover sind eher unvorteilhaft. Besser ist es, wenn Sie eine Fleecejacke und darüber dann eine normale Jacke tragen. So können Sie, wenn es Ihnen zu warm wird, einfach die Reißverschlüsse öffnen.
Perfekt sind z.B. so genannte Doppeljacken, auch 3in1-Jacken genannt. Damit sind Sie bestens gerüstet für die kalten Jahreszeiten, denn dabei handelt es sich um eine Jacke, die aus Unter- und Überjacke besteht. Die einzelnen Jacken können also zusammen oder auch einzeln getragen werden. Die Überjacke gewährleistet dabei einen guten Witterungsschutz in Form von wind- und wasserabweisenden Eigenschaften. Die Unterjacke hingegen besteht oft aus einem atmungsaktiven und wärmenden Material. Noch dazu sehen Doppeljacken richtig schick aus. Es gibt sie z.B. sogar mit Fell an der Kapuze (gesehen auf www.schoeffel.de). Doppeljacken lassen sich also auch im Alltag tragen.
❍ wasserfeste Wanderschuhe:
Überprüfen Sie vor dem Wandern noch mal Ihre Wanderschuhe. Sie müssen einwandfrei sein, damit keine Feuchtigkeit in den Schuh eindringen kann. Tragen Sie außerdem am besten auch Gamaschen. So verhindern Sie, dass Schnee in die Schuhe eindringen kann. Dicke Socken sind zudem auch ein absolutes Muss. Auch Thermoeinlagen können hier gute Dienste leisten.
Es kann auch nicht schaden Schuh-Spikes dabei zu haben. So kommen Sie auch voran, wenn es mal glatt wird.
❍ Mütze/Schal/Handschuhe:
Wie Sie sicherlich wissen, geht die meiste Wärme über den Kopf verloren. Im Winter passiert das natürlich in einem noch größeren Umfang. Tragen Sie deshalb während einer Winterwanderung unbedingt immer eine Mütze. Kommen Sie in wärmere Gegenden, dann können Sie sie ja einfach eine Weile lang abnehmen.
Das Gleiche gilt auch für Schal und Handschuhe. Die Hände sind bei vielen Menschen eh immer sehr kalt. Also packen Sie unbedingt auch Handschuhe ein.
❍ Sonnenbrille:
Auch im Winter sollten Sie niemals auf eine Sonnenbrille verzichten. Hier ist es sogar besonders wichtig, denn Schnee reflektiert das Sonnenlicht. Tragen Sie keine Sonnenbrille, könnten Sie damit die Horn- und Bindehaut Ihrer Augen schädigen und eine so genannte Schneeblindheit hervorrufen (Genaueres darüber unter www.tk.de). Also die Sonnenbrille nie vergessen!
Die richtige Winter-Ausrüstung
❍ Sitzkissen:
Unterwegs möchten Sie sicherlich auch mal eine Pause machen. In einer verschneiten Landschaft bieten sich dann natürlich aber nicht sonderlich viele Sitzmöglichkeiten an. Um kein nasses Hinterteil zu bekommen, sollten Sie eine Sitzunterlage mit einpacken. Praktisch sind z.B. Sitzkissen zum Aufblasen oder ganz einfach ein gelber Sack, den Sie vielleicht von der Mülltrennung her kennen. Er nimmt nicht viel Platz weg und ist leicht.
❍ Thermoskanne:
Wer bei eisigen Temperaturen in der Natur unterwegs ist, benötigt natürlich etwas zum Aufwärmen. Eine Thermoskanne gefüllt mit heißem Tee ist da natürlich die beste Wahl.
❍ Lippenbalsam:
Wer lange Zeit in der Kälte unterwegs ist, wird schnell merken, dass die Lippen immer spröder werden. Grund dafür ist die kalte Luft. Sie trocknet die Lippen sehr schnell aus, sodass sie sogar aufreißen können. Haben Sie deshalb am besten immer Lippenbalsam in der Tasche. Empfehlenswert sind z.B der Intense Repair Lippenbalsam von Neutrogena (mehr darüber unter www.neutrogena.de) und der Bepanthol Lipstick bzw. die Lippencreme (mehr darüber unter www.bepanthol.de).
4 Kommentare
Ich habe nie über das Licht nachgedacht, das der Schnee reflektiert. Das könnte sehr anstrengend für die Augen sein! Vielen Dank für den Tipp, Sonnenbrille mitzubringen. Soll man auch Sonnencreme zum Gesicht eincremen?
Guter Artikel, da ich mit meiner Familie plane einen Winterurlaub zu machen. Wir lieben es auch zu Wandern, daher ist Ihr Artikel sehr passend. Der Tipp ein GPS Gerät bei sich zu haben, um die Route nicht aus den Augen zu verlieren ist sehr nützlich.
Super Artikel! Mega interessant. Und an „Jay“, der vor mir kommentiert hat, oder alle, die sich die Frage auch stellen: Ja, unbedingt das Gesicht mit Sonnenschutz eincremen! Die Sonneneinstrahlung und die Reflektion vom Schnee in Kombination sind sehr gefährlich.
Vielen Dank für diesen informativen Beitrag zum Thema Wanderung im Winter. Meine Frau und ich sind leidenschaftliche Winterwanderer und möchte am liebsten in jedem Urlaub wandern gehen. Bei meiner Suche nach einer weiteren Route, bin ich auf eine Webseite gestoßen, die über das Schneeschuhwandern informiert.