Modeerscheinung oder wirksames Hilfsmittel? Bei den Trekking- oder Wanderstöcken scheiden sich die Geister. Ihre Wahrnehmung ist oft von eifrigen Nordic Walkern geprägt, die am frühen Abend durch die Wälder klappern. Auf einer längeren Rucksacktour oder beim Bergwandern können sie aber eine wirkliche Hilfe sein und vor allem im Abstieg die Gelenke entlasten.
Tipps zur Nutzung von Wanderstöcken
Um vielseitig einsetzbar zu sein, sollten Trekkingstöcke in der Länge variabel und nicht zu schwer sein. Schließlich will wegen der Stöcke niemand stolpern oder Unterarmkrämpfe davontragen.
Vor allem mit einem schweren Rucksack und in unwegsamem Gelände helfen die Stöcke, das Gleichgewicht zu halten. Außerdem unterstützen sie die Aufwärtsbewegung über die Arme und verteilen auf diese Weise die muskuläre Anstrengung.
Für den Abstieg verlängert man die Stöcke etwas, um die Bremsbelastung auf die Hüft-, Knie- und Sprunggelenke beim Bergabgehen zu verringern. Auf diese Weise sind Belastungsreduktionen zwischen 15 und 30 Prozent, in Spitzen bis 50 Prozent möglich.
Wanderstöcke haben positive Effekte
Zeigen beim Nordic Walking Studien zur Gelenkbelastung noch sehr unterschiedliche Ergebnisse, ist beim Bergabgehen der unterstützende Effekt eindeutig nachweisbar. Auch die Erfahrungswerte vieler von Schmerzen Betroffener sprechen dafür.
Probleme mit Wanderstöcken
Bei regelmäßiger Verwendung ist allerdings zu beachten, dass das Balancegefühl auf zwei Beinen deutlich beeinträchtigt wird. Das Begehen eines schmalen Grates oder der Abstieg durch ein Blockfeld wird dann zur Herausforderung. Auch können die Stockspitzen auf blankem Fels oder bei Nässe leicht abrutschen – ein Sturz in schwierigem Gelände kann böse Folgen haben.
Aufmerksamkeit ist außerdem bei der Verwendung in der Gruppe geboten, schließlich will der Nachfolgende möglichst unversehrt den Gipfel erreichen.
Wanderstöcke – Unser Fazit
Bei chronischen Gelenkproblemen, mit zunehmendem Alter oder bei Übergewicht sind Trekkingstöcke ein wirksames Mittel, Belastungen zu reduzieren und zusätzliche Hilfestellung im Bewegungsablauf zu geben. Ab und zu sollte man jedoch während einer leichteren Tour auch einmal auf sie verzichten, um das Gefühl für das Gehen auf zwei Beinen nicht zu verlieren. Richtig eingesetzt ermöglichen Trekkingstöcke vielen einen schmerzfreien Abstieg und damit ein ungetrübtes Wandererlebnis.
Ein Kommentar
Hallo,
ein Aspekt ist immer noch sehr wichtig, man geht aufrechter was besonders für den Rücken gut ist. Merkt man besonders bei längeren Touren und wenn man Rucksack hat.
Sehr effektiver Mittelweg sind Stöcke wie der Leki Traveller, der die Vorteile von Wander und Walkingstöcken kombiniert.