Die Auswahl an Sicherungsmöglichkeiten in Fels und Eis scheint schier unüberschaubar. Im Wesentlichen kann zwischen temporären und fixen Sicherungspunkten unterschieden werden. Wir klären Sie auf, über Klemmkeile, Eisschrauben und Kletterhaken.
Temporäre oder mobile Sicherungspunkte kommen situationsspezifisch zum Einsatz und lassen sich in der Regel nach Gebrauch auch spurenlos wieder von Fels oder Eis entfernen. Dazu zählen Klemmkeile, Friends, Chamelots, Eisschrauben und Felshaken, die meist in Rissen, Löchern oder sonstigen Aussparungen im Fels angebracht werden.
Fixe Sicherungspunkte, d.h. nicht ohne Beschädigung des Felsens einsetzbare Systeme, sind sämtliche Arten von Bohrhaken (Ringe, Bühler, Verbundhaken, Klebehaken usw.).
Der Einsatz des entsprechenden Sicherungsmittels ist oft vielmehr eine Frage der entsprechenden Kletterethik als des objektiven Sicherheitsfaktors. Egal in welchem Fall ist der fachgerechte Umgang mit dem entsprechenden Sicherungsmittel Grundvoraussetzung für die eigene und die Sicherheit von Anderen.
„Climbing by fair means“ – Klettern nach fairen Gesichtspunkten, mit dieser Initiative plädieren Kletterer wie beispielsweise Stefan Glowacz für einen sparsamen Einsatz von fixen Sicherungspunkten und die Rückbesinnung auf mobile Sicherungsmittel, wie eben Klemmkeile, die das Erscheinungsbild des Felsens nicht nachhaltig verändern. Und wirklich, korrekt platzierte Klemmkeile bieten eine fast ebenso verlässliche Sicherung in solidem Gestein, wie ein Bohrhaken.
Klemmkeile richtig platzieren
Doch korrektes Platzieren will gelernt sein. Neben der guten Qualität und dem fachgerechten Setzen eines Klemmkeils spielen Gesteinsart und Qualität eine entscheidende Rolle. Granit ist wesentlich solider als beispielsweise Sandstein. Kalk wiederum bietet meist weniger Platzierungsmöglichkeiten als eben Granit. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass verantwortungsbewusster Umgang mit Klemmkeilen beim Kauf anfängt und mit dem Erlernen und regelmäßigen Üben noch lange nicht aufhört.