Für eine Nacht im Freien oder im Zelt benötigt man einen guten Schlafsack. Schlafsäcke wärmen nicht aktiv, sondern isolieren die Körperwärme gegen die kalte Umgebung. Selbst in Sommernächten kühlt die Luft häufig so stark ab, dass ohne Schutz das Risiko einer Unterkühlung bestehen würde.
Entscheidend für die Wärmeleistung eines Schlafsackes sind Form, Füllung und Kammerstruktur. Die rechteckige Kastenform von Sommerschlafsäcken bietet große Bewegungsfreiheit. Die Isolierfähigkeit liegt deshalb deutlich unter der von Mumienschlafsäcken, die eng am Körper anliegen.
Kunstfasern als Daunenersatz
Bei kalten Temperaturen gibt es keine Alternative zu einem Daunenschlafsack. Sie ist die Isolierschicht von Wasservögeln. In Schlafsäcken und Kleidungen hält sie die wärmende Luftschicht am Körper. Kunstfasern ahmen die Mikrostruktur von Daunen nach, ohne ihre herausragenden Eigenschaften vollständig kopieren zu können. Allerdings sind Kunstfasern pflegeleichter und kostengünstiger. Entscheidend für die Wärmeleistung ist in der Verarbeitung die Vermeidung von Kältebrücken.
Schwachstellen
Natürliche Schwachstellen, an denen warme Luft entweichen kann, sind Nähte, Öffnungen und Reißverschlüsse. Durch die Kammerform lassen sich Kältebrücken entlang von Nähten vermeiden. Ein guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung sind H-Kammern, deren Isolierleistung für die meisten Zwecke genügt. Um das Entweichen warmer Luft am Kopf zu verringern, sollte der Schlafsack einen Wärmekragen und eine Kapuze haben.
Temperaturbereiche
Der Temperaturbereich für die Anwendung wird anhand von drei Werten angegeben: Dem Komfortbereich (TCom), dem Grenzbereich (TLim) und dem Überlebensbereich (TExt). Der Komfortbereich ist die Entscheidungsgrundlage für den Kauf. Er bezeichnet die Außentemperatur, bei der die Person im Schlafsack nicht friert. Fällt die Temperatur in den Grenzbereich, wird die Nacht zunehmend kalt und unangenehm. Im Überlebensbereich besteht auch im Schlafsack Unterkühlungsgefahr. Die Angaben dienen jedoch allenfalls als Richtwerte, da das Kälteempfinden individuell sehr unterschiedlich ist.
Schlafsacklagerung
Lagern sollten Sie Schlafsäcke hängend oder in einem großen luftigen Baumwollsack, auf keinen Fall jedoch in einem engen Packsack. Nur so können Sie Klumpen und Schäden am Füllmaterial vermeiden. Schlafsäcke behalten zudem nur so ihre Isoliereigenschaften und erreichen eine lange Lebensdauer.