Im Rucksack für eine Hochgebirgstour gehört der Biwaksack unbedingt zur Grund- und Notfallausrüstung. Bei einem plötzlichen Wetterumschwung ist man als Bergsteiger direkt einem Unwetter ausgesetzt und schnell genügt die Kleidung nicht mehr als Schutz.
Schutz vor Wind, Regen oder Schnee
Aber auch während einer geplanten Übernachtung im Freien schützt der Biwaksack vor Wind, Regen oder Schnee. In Kombination mit einem Schlafsack sogar auch vor Kälte.
Erfinder Mathias Zdarsky
Erfunden und in den Bergsport eingeführt hat den Biwaksack Mathias Zdarsky. Er gilt als Skipionier, der als erster eine Steilhangabfahrt mit einer selbst entwickelten neuen Bindung wagte. Seine Innovationen begründeten den modernen Skisport in den Alpen. Auf seinen Skitouren in einer Zeit ohne Liftanlagen und genauem Wetterbericht war er auf einen robusten Wetterschutz für Notfälle angewiesen.
Für eine oder zwei Personen
Der Biwaksack hat bis heute viele Verbesserungen erfahren. Es gibt ihn in der Ausführung für eine oder zwei Personen und auch das Fertigungsmaterial hat sich geändert. Frühere einfache Kunststoffsäcke waren luftundruchlässig und verursachten so die Bildung von Kondenswasser. Die Feuchtigkeit im Biwaksack ist nicht nur unangenehm, sie kann einen Schlafsack, vor allem mit Daunenfüllung, dauerhaft beschädigen. Moderne Membranen wie Gore-Tex oder Sympatex sind für Feuchtigkeit durchlässig und schaffen ein besseres Klima.
Dient als Schutzüberzug für den Schlafsack
Biwaksäcke sind wasserabweisend und eignen sich deshalb auch als Schutzüberzug für den Schlafsack. Es muss also nicht zwangsläufig eine alpine Notlage sein, in der der Biwaksack eine gute Hilfe ist. Auch in einer Nacht ohne Zelt im Wald oder auf einer Wiese schützt der Biwaksack den Schlafsack vor Schmutz, Feuchtigkeit und Beschädigungen.
Notruf muss sichtbar sein
Beachtet werden sollte nur, ob der häufig aufgedruckte Notruf sichtbar ist. Sonst beendet möglicherweise die Bergrettung ohne Not eine entspannte Nacht im Hochgebirge.